Eine Lehrstunde mit Manuel Estiarte
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Bei den Paarungen zum
Play-off - Viertelfinale in Spanien hatte CN Martiánez
den "Schwarzen Peter" gezogen. Gegen den
Tabellenführer Atletic Barceloneta ging es in einen
aussichtslosen Wettkampf. Fünf aktuelle Nationalspieler
standen in den Reihen der Katalanen, davon alle
Olympiasieger oder Weltmeister oder gar beides, jetzt
gedanklich schon auf dem Sprung nach Sydney. Allen voran
die "lebende Legende" Manuel Estiarte, Jahrgang
1961, seit über 20 Jahren in allen Schwimmstadien der
Welt bekannt und wegen seiner Torschüsse gefürchtet.
Als sei diese "spanische Armada" noch nicht
genug, wurde sie noch durch den Jugoslawen Petar
Trbojevic verstärkt, der gerade mit seinem Nationalteam
als Turniersieger in Hannover ganz locker das
Olympiaticket gelöst hatte. Auch der Kubaner Biart zählte
als Ex-Nationalspieler zu den erfahrenen Aktiven. Gegen diesen Gegner stand Martiánez
auf verlorenem Posten. Das Ergebnis von 5:13 (1:3,0:4,1:3,3:3)
spricht eine deutliche Sprache. Das Freibad in Puerto de
la Cruz, unmittelbar am Atlantik gelegen, förderte die
Spielfreude der Gäste von der spanischen Peninsula aus
der Wasserballhochburg Barcelona. Estiarte allein schoss
4 Tore gegen István Csaki, einen der besten Torleute der
Liga. Übertroffen wurde er sogar noch von Linkshänder
Jordi Sans mit 5 Toren. Das Spiel war ein Genuss
für Ästheten, Wasserball mit dem Kopf gespielt.
Geschickt verteilte Estiarte die Bälle, immer sah er
einen freien Mitspieler. Martiánez wehrte sich nach Kräften.
Besonders Davor Erjavec entwickelte viel Ehrgeiz, gegen
den Abwehrhühnen Gustavo Marcos oder wechselweise gegen
Petar Trbojevic zu bestehen. Zwei Treffer gelangen ihm,
womit er seine Saisonleistung auf 46 schraubte, zwei
Lattenkracher hätten mit etwas mehr Glück seine Bilanz
noch verbessern können. Vor ihm rangiert auf Platz 1 in
Spanien Ivan Perez (CN Barcelona) mit 50 Treffern vor
Daniel Ballart (Sabadell, 47). Estiarte mit 42 Toren
liegt hinter Erjavec. (26.05.2000) |
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