Spandau trennt sich vom Kubaner Luis Rodrigues
VON SVEN-UWE DETTMANN
Fünf Tage vor dem ersten Endspiel um die Deutsche Wasserballmeisterschaft 1999 trennt sich der Deutsche Rekordmeister Wasserfreunde Spandau 04 von seinem Centerverteidiger Luis Rodrigues mit sofortiger Wirkung.
Einige Vorkommnisse während der laufenden Saison fanden am vergangenen Wochenende ihren Höhepunkt als Rodrigues unentschuldigt einem offiziellen Mannschaftstermin nach dem zweiten Halbfinalspiel am Samstag fern blieb.
Als Röhle dann am Sonntag Rodrigues mitteilte, daß er aufgrund der aus dem Fehlen resultierenden Konsequenz nicht auf dem Meldebogen für das alles entscheidende Halbfinalspiel stehen würde, verließ Rodrigues das Olympia-Schwimmstadion ohne dem Spiel beizuwohnen.
In einem Gespräch zwischen Luis Rodrigues und Trainer Peter Röhle am Montag vor dem Training, prallten dann zu unterschiedliche Meinungen aufeinander, die ein Vertrauensverhältnis für eine weitere Zusammenarbeit nicht gewährleisten.
Röhle: "Wir befinden uns jetzt in der entscheidenden Phase der Saison. Ich kann jetzt keinen Unruheherd in meiner Mannschaft gebrauchen. Wir müssen uns jetzt voll auf das erste Finalspiel in Hamm am kommenden Samstag konzentrieren und können nicht die Zeit mit Diskussionen über die Disziplin und Mannschaftsaufstellung vergeuden."
Luis Rodrigues kam vor drei Jahren nach Berlin. Er wurde mit den Wasserfreunden Spandau 04 bisher zweimal Deutscher Meister, zweimal Deutscher Pokalsieger und einmal Deutscher Supercup Gewinner.
(20.07.1999)
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